MILCH

Milch ist eine weißliche Flüssigkeit und besteht aus Proteinen, Milchzucker und Milchfett und Wasser.
Milch enthält außerdem viele essentielle Aminosäuren die für den Körperzellenaufbau benötigt werden.
Für die Nahrungsmittelindustrie Europas sind Milchkühe der Hauptlieferant, in den Bergen auch das Schaf und die Ziege.
Hoch im Norden wird auch die Milch der Rentiere genutzt; in Asien und Italien zur Käseproduktion, werden Wasserbüffel gemolken und Büffelmilch gewonnen; im arabischen Raum wird, neben Ziegen- und Schafmilch, Milch von Kamelen konsumiert.
In der westlichen Kulturen, welche meist aus Hirten hervorgegangen sind, die Milch und ihre Produkte (Käse, Joghurt) im Mittelpunkt der Ernährung.
Es gibt auch Völker, die außer Muttermilch gar keine Milch verwenden.

Aber Milch ist nicht gleich Milch.

Rohmilch ist Kuh pur direkt vom Bauern. Es gibt sie auch als „Vorzugsmilch“ in Reformhäusern.
Sie muss innerhalb von 24 Stunden verkauft werden.
Rohmilch hat 3,5 bis 4 % Fett.
Geschmack und Qualität der Rohmilch hängen vom Futter ab!
Darum gibt es sie nur von Biobauern, denn sie füttern ihre Kühe mit frischem Gras und Heu.

Frischmilch ist der Klassiker, den wir seit Jahren aus dem Supermarkt kennen.
Milch wird kurz auf 72 Grad erhitzt (pasteurisiert) und damit – gekühlt, ungeöffnet – bis zu 10 Tage haltbar.Allerdings verliert sie dadurch 10 Prozent ihrer Vitamine.

Frischmilch gibt es als:
– Magermilch mit 0,5 % Fett
– fettreduzierte Milch mit 1,5 % Fett
– Vollmilch mit 3,5 % Fett

H-Milch (haltbare Milch) wird ein bis drei Sekunden auf 135 bis 150 Grad Celsius erhitzt.
Dadurch gehen bis zu 20 Prozent der Vitamine verloren.

Vorsicht: Sie ist geöffnet nur drei Tage gekühlt haltbar – auch, wenn man nicht so schnell schmeckt, dass sie verdorben ist.
Wird die Milch erst bitter und flockt, ist sie in Wahrheit schon lange schlecht.

Lang haltbare Milch („Extended Shelf Life“, auch „ESL“).
Wird für 1 bis 3 Sekunden auf bis ca. 127 Grad Celsius „hocherhitzt“ und gefiltert.
Dadurch werden Keime, die die Milch verderben, abgetötet.

Lang haltbare Mich hat ähnlich viele Vitamine wie H-Milch.
Ungeöffnet hält sie im Kühlschrank bis zu drei Wochen, geöffnet aber nur drei Tage.

In der Molkerei wird die Laktose (Zweifachzucker) gespalten.
Um die Laktose zu entfernen, behandeln die Molkereien die Milch mit dem Enzym Laktase.
Dieses spaltet den Milchzucker Laktose in seine beiden Ausgangszucker Glucose und Galaktose.
Da beide Zuckerarten etwas süßer als Laktose sind, erhält die Milch dadurch einen leicht süßlichen Geschmack.

Ziegen Milch ist der Klassiker unter den Kuhmilch-Alternativen!
Der Fettgehalt ist ähnlich wie bei Kuhmilch, dafür enthält die Milch mehr Protein.
Besonders gesund machen sie Oligosaccharide.
Die Kohlenhydrate können verhindern, dass sich Bakterien im Darm festsetzen.
Dafür hat Ziegenmilch weniger Folsäure und Vitamin B12.

Schafs Milch enthält viel Fett (ca.6 %) und Proteine.
Durch den hohen Kalzium-Gehalt stärkt Schafsmilch die Knochen.
Achtung: Der Laktose-Anteil gleicht dem der Kuhmilch.
In Deutschland wird Schafs Milch meist als Käse oder Joghurt erhältlich.

Mandel Milch ist eine kalorienarme Alternative für Menschen mit Unverträglichkeit.
Mandel Milch ist laktose- und glutenfrei. Allerdings gehen wichtige Nährstoffe bei der Herstellung verloren.

Achtung: Nicht für Kinder geeignet, da die Milch Blausäure aus Bittermandeln enthalten kann. Das können Kinder nicht abbauen.

Hafer Milch enthält viel von dem Cholesterin-senkenden Ballaststoff ß-Glucan, zudem selber kein Cholesterin.
Super für Allergiker, da es weder Milchzucker noch Milcheiweiß enthält, auf die der menschliche Körper reagieren kann. Nachteil geringer Kalzium-Gehalt.

Soja Milch ist sehr nährstoff- und vitaminreich und enthält kein Cholesterin.
Der Eiweißgehalt von Soja Milch liegt bei 2,4 g auf 100 ml (Kuhmilch: ca. 3,3 g).
Allerdings enthält sie wenig Kalzium (20 mg, Kuh: 120 mg), das deshalb oft zugesetzt wird.
Soja Milch ist laktosefrei.

Dinkel Milch enthält nur ein Prozent Fett, dafür aber auch wenige Nährstoffe wie zum Beispiel Vitamin B. Dinkelmilch hilft durch Ballaststoffe, den Cholesterinspiegel zu senken.

Reis Milch ist Allergenarm sowie gluten- und laktosefrei.
Perfekt für Allergiker und Menschen mit Unverträglichkeiten.
Allerdings: Die Milch enthält sehr wenig Protein (nur 0,3 g auf 100 ml; Kuh: 3,3 g) und wenig Nährstoffe wie Vitamine und Kalzium.

Es gibt von den Ernährungsgesellschaften Richtwerte – 250 Milliliter Trinkmilch pro Tag werden empfohlen.
Milchprodukte insgesamt sind eine wichtige Quelle für Kalzium.
Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt bei 1000 Milligramm Kalzium pro Tag.
Wenn man sie mit Milchprodukten erreichen will, braucht man neben den 250 Millilitern Milch zum Beispiel noch zwei Scheiben Hartkäse und einen Joghurt von 150 Gramm.