LEXIKON P

PROTEINSYNTHESE

Der Effekt der Protein-bzw. Aminosäuremenge pro Zufuhr auf die Proteinsynthese wurde untersucht.

Wie schon oben beschrieben zeigen mehrere Studien, dass die Muskelproteinsynthese durch eine Erhöhung der essentiellen Aminosäuren (EEA) stimuliert wird. Die Studienlage zeigt, dass die anabole Response auf die zugeführte EEA Menge logarithmisch verläuft. Sechs Gramm EEAs bringen bei einem 70 kg schweren Mann noch den doppelten Effekt wie 3 Gramm, aber bei höheren EEA Mengen nimmt dann die Effektivität ab.

Die Tabelle oben zeigt dass bei EEA-INFUSION von 100 mg pro kg Körpergewicht, was 10 Gramm EEA’s bei einem 100 kg schweren Athleten entspricht die Nutzeffizienz der EEA’s knickt. Spätestens ab 300 mg pro kg Körpergewicht, was beim 100 kg Athleten 30 g bedeuten würde, wird eine höhere Infusionsmenge von EAAs völlig unwirtschaftlich.

Bei oral verzehren EEA’s werden je nach Darreichungsform (freie Form, Peptideform, Proteinform, langsames oder schnelles Protein) zwischen 20 und 90% der EAA´s von Darm und Leber aufgenommen und nur der Rest gelangt ins peripherale Muskelgewebe.

Tipton und seine Kollegen stellten fest, dass 40 g oral verzehrte EEAs keinen stärkere anabole Response als 20 g EEAs plus 20 g NEEAs hatten, wobei in dieser Studie allerdings die Aminosäuren in zahlreichen kleinen Mahlzeiten eingenommen wurde, was in Anbetracht der neuesten Erkenntnisse über die anabole Response als Folge von EEA Steigerungen im extrazellulären Gewebe, nicht die optimale Darreichungsform war.

Dangin und seine Kollegen verglichen 22 g Whey Protein mit 33 g Casein und 33 g Whey Protein bezüglich der Gesamtkörperproteinbilanz.
Dabei zeigte sich die besten Resultate bei 33 g Whey Protein, wobei allerdings dies für 70 kg schwere Männer zutraf, während ein 100 kg schwerer Athlet entsprechend schon um die 50 g Whey Protein braucht.